Gin FAQ

Fragen rund um das Thema Gin gibt es mehr als genug. Egal ob es um die Wahl des richtigen Tonic Waters, die Frage nach den Botanicals, der Herkunft des Gins oder passenden Cocktail Rezepten geht. In unseren Gin FAQs versuchen wir alle Antworten zu geben. Du hast deine Frage nicht gefunden? Kontaktiere uns einfach – wir nehmen deine Frage in die FAQs auf und beantworten sie natürlich auch.

Was ist Gin?

Gin ist eine farblose Spirituose, die aus Wacholder hergestellt wird. Die Wacholderbeere ist die Grundvoraussetzung für die Herstellung des Gins. Ein Gin erhält sein jeweils typisches Aroma durch die Zugabe weiterer Botanicals, in Form von Früchten, Gewürzen oder Kräutern. Diese werden beim Brennen des Gins mitdestilliert.

Wer hat Gin erfunden?

Auf die „Schnapsidee“ kam ein Mediziner aus den Niederlanden, der deutsche Wurzeln besaß: Franciscus Sylvius alias Francois de la Boë lebte von 1614 bis 1672. Er wurde in der deutschen Stadt Hanau geboren und praktizierte in Holland Medizin.

Wie ist der Gin entstanden?

Der Gin erblickte das Licht der Welt als ein pharmazeutisches Experiment. Der Grund für seine Entstehung war die Suche nach einer Art Wunderheilmittel, mit dem speziell Verdauungs- bzw. Magenbeschwerden bekämpft werden sollten. Francois de la Boë stieß bei seinen Nachforschungen auf die altbekannte Praxis, Alkohol mit Wacholder zu mischen. Wacholder war für seine Wirkung bekannt, man konnte mit der Pflanze u. a. Sodbrennen, Verdauungsstörungen und Harn-Probleme lindern. Der Arzt nahm sich dem Alkohol-Wacholder-Gemisch an und entwickelte es weiter, indem er andere pflanzliche Zutaten beigab – der Vorläufer für die heutigen Botanicals, zu denen zum Beispiel Koriander gehört. Francois de la Boë feilte an seiner Kreation, taufte sie auf den Namen Genever „Juniperus = Wacholder“ und gab sie ab Mitte des 17. Jahrhunderts an seine Patienten aus, um deren Magenbeschwerden und Nierenerkrankungen zu bekämpfen.

Woher stammt der Gin?

Ursprünglich stammt der Gin aus den Niederlanden. Als 1689 Wilhelm III. von Oranien-Nassau den englischen Thron bestieg, brachte er den „Genever“ aus seiner Heimat Niederlande mit. Mit dem neuen König begann damals auch ein neues Zeitalter für den Gin in England.

Welche Gin Sorten gibt es?

Die Gin Herstellung ist gesetzlich durch Vorgaben geregelt. Nur wer diese erfüllt, darf seine Spirituose dementsprechend Gin nennen. Es gibt mittlerweile viele Gin Sorten, zu den bekanntesten Sorten gehören Distilled / Dry Gin, London Dry Gin, Old Tom Gin, Sloe Gin, Navy Strength Gin, Reserve / Aged Gin und New Western Gin.

Wie viele Gin Hersteller gibt es?

Der Gin-Markt wächst ständig und zwar auf der ganzen Welt. Allein aus Deutschland kommen über 600 unterschiedliche Gins und die Tendenz seigt. Laut der World Gin Map soll es weltweit 5.498 unterschiedliche Gins geben und diese werden in mindestens 68 unterschiedlichen Ländern hergestellt.

Wie wird Gin hergestellt?

Gin entsteht auf der Grundlage des sogenannten Mazerationsprozesses, bei dem verschiedene Zutaten wie Beeren, Gewürze, Kräuter, Samen, Früchte und Fruchtschalen in hochprozentigem Alkohol eingelegt werden. Diese Zutaten bezeichnet man als Botanicals. Die mazerierte Flüssigkeit wird schließlich in Destillationsanlagen gebrannt und zu Gin veredelt.

Welche Gins sind die beliebtesten der Welt?

Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten, schließlich sind die Geschmäcker verschieden und je nach Gin-Sorte sind andere Qualitätskriterien entscheidend. Mit dem Voting System der Gin Tonic Liga versuchen wir einer Antwort allerdings so nahe wie möglich zu kommen und empfehlen einen Blick auf die aktuelle Tabelle der Top 25 Gins.

Welcher Gin ist der teuerste der Welt?

Bei dem teuersten Gin der Welt handelt es sich um den Bombay Sapphire Revelation. Hiervon gibt es weltweit nur 5 handgefertigte Kristallflaschen, auf denen sich Diamanten wiederfinden. Sie wurden von drei großen Luxusmarken gefertigt, Baccarat, Garrard sowie Karim Rashid und zwar in Form eines übergroßen Diamanten, welcher in zehn Ebenen unterteilt ist, die stellvertretend für die Zutaten des „Bombay“ stehen. Die fünf größten Flughäfen Englands haben 2008 jeweils eine Flasche präsentiert. Eine Flasche davon kostet rund 140.000 EUR, wobei der Erlös der Flaschen wohltätigen Zwecken zu Gute kam.

Welche sind die besten deutschen Gins?

Mittlerweile ist die Anzahl an Herstellern aus Deutschland so groß, dass diese Frage nicht so einfach beantwortet werden kann. Einer der bekanntesten Gins über deutsche Grenzen hinaus ist sicherlich der Monkey 47, aber auch andere Gins wie der  Elephant GinWindspielFerdinand’s oder Siegfried (um nur einige zu nennen) kommen bei dieser Frage häufig in der Antwort vor.

Welcher Gin ist aktuell der Beste der Welt?

Gehen wir nach der Meinung der Experten und den renommierten World Gin Awards, ist diese Frage trotzdem nicht leicht zu beantworten. Bei den jährlichen Awards werden alle Gins der Welt einmal nach „Taste“ und einmal nach „Design“ bewertet und in 18 verschiedenen Kategorien Sieger gekürt. Dabei werden sowohl auf internationaler als auch auf nationaler Ebene Preise verliehen, also zum Beispiel der beste London Dry Gin weltweit, der beste in Deutschland, der beste in Irland usw. Die aktuellen Sieger könnt ihr euch jederzeit auf der Seite der World Gin Awards anschauen.

Wie wird Gin Tonic getrunken und serviert?

Entscheidend für den perfekten Gin & Tonic ist eine niedrige Trinktemperatur. Das Glas und das Tonic Water sollten vorgekühlt sein. Je nach Geschmack, variiert das Mischverhältnis von 1:1 bis 1:4. Nach dem Einfüllen des Gins, wird Tonic Water hinzugegeben, danach wird das Glas bis zum Rand mit Eiswürfeln gefüllt und langsam mit einem Cocktailstab verrührt. Abschließend wird der Glasrand mit einer passenden Obst- oder Kräutergarnitur versehen und / oder die passende Garnitur in das Glas gegeben.

Welcher Gin zu welchem Tonic?

Diese Frage wird wahrscheinlich jeder Barkeeper anders beantworten und jeder Geschmack reagiert anders auf unterschiedliche Kombinationen. Ein Richtig oder Falsch gibt es hier nicht wirklich und es gehört dazu, viel auszuprobieren, um für seinen Lieblings-Gin das favorisierte Tonic Water zu finden.
Beispielsweise wird ein klassischer London Dry Gin am häufigsten mit einem bittersüßem Indian Tonic kombiniert. Wenn du besonders viel vom Gin schmecken möchtest, empfiehlt sich ein leichtes Tonic Water, was nicht zu süß und nicht zu chininhaltig ist. Beantworte die Frage am besten selbst, in dem du z.B. bei einem Tasting deine Lieblings-Kombo herausfindest.

Warum wird Gin Tonic getrunken bzw. wie schmeckt Gin Tonic?

Gin Tonic schmeckt aufgrund der häufig starken Zitrusnoten erfrischend und angenehm bitter. Der Geschmack reicht, je nach verwendeten Gin Botanicals sowie Tonic Water, von süß über würzig oder fruchtig bis hin zu floral. Dank dem Chinin im Tonic kann er auch vor Malaria schützen – wobei wir das nicht als Prophylaxe empfehlen würden;)

Wann wird Gin Tonic getrunken?

Gin & Tonic ist der ideale Feierabenddrink. Trotz seines hohen Alkoholgehalts ist er ein perfekter Aperitif.

Warum Gin mit Tonic Water mischen?

Gin und Tonic haben etwas gemeinsam: beides galt bereits im 18. Jahrhundert als Heilmittel. Gin gegen Verdauung / Magenbeschwerden und Tonic gegen Malaria. Aus diesem medizinischen Ursprung entstand eine Liaison, die es zum beliebtesten Longdrink der Welt geschafft hat.

Welche Temperatur sollte Gin Tonic haben?

Ein guter Gin Tonic muss mit der richtigen Temperatur genossen werden. Empfohlen wird eine Trinktemperatur von 15°C bis 18°C, ein wenig kühler, wenn der Gin eher ein süßliches Aroma hat.

Was kann alles mit Gin gemischt werden?

Gin lässt sich mit den unterschiedlichsten Getränken mischen, wie zum Beispiel mit Tonic Water, Bitter Lemon, Sprite, Schwarztee, Ginger Beer, Sodawasser oder Cola.

Was sind die beliebtesten Cocktails mit Gin?

Die bekanntesten und beliebtesten Cocktails sowie Longdrinks mit Gin sind (neben dem Gin & Tonic) unter anderem der Gin Sour, der Negroni, Gin & Juice, Gimlet, Gin Fizz, Dry Martini, Gin Mule oder Gin Basil Smash.

Was sind die World Gin Awards?

Die World Gin Awards werden einmal im Jahr vergeben und zwar von einer jährlich wechselnden Jury von mindestens 50 renommierten Experten aus den verschiedensten Ländern der Welt. Prämiert werden sowohl der „Taste“ eines Gins als auch das „Design“ der Flaschen. In der Rubrik „Taste“ gibt es insgesamt 11 Kategorien: Best Classic Gin, Best Compound Gin, Best Flavoured Gin, Best London Dry Gin, Best Navy Gin, Best Old Tom Gin, Best Sloe Gin, Best Signature Botanical, Best Matured Gin, Best Genever, Best Contemporary Gin. Dabei werden nicht nur die weltbesten Gins prämiert, sondern auch untergeordnet pro Land. Hinzukommen ganze 7 Kategorien in der Rubrik Design, darunter zum Beispiel „Best Bottle Design“ oder „Best Label Design“.

Was ist das perfekte Gin Tonic Glas?

Es gibt verschiedene Gläser in denen ein Gin & Tonic serviert wird. Die drei, die sich am besten für Gin & Tonic eignen, sind Ballongläser, klassische Longdrinkgläser oder Highballgläser. Je nachdem, welches Mischverhältnis zwischen Gin und Tonic Water bevorzugt wird, sollte auch die Wahl des passenden Glases ausfallen. Ein Tumbler Glas wird ebenfalls häufig für Gin & Tonic verwendet, dann ist der Gin-Anteil aber sehr hoch. Hier findet ihr mehr Infos zu den perfekten Gin & Tonic Gläsern.

Was sind Botanicals?

Unter Botanicals verstehen wir die pflanzlichen Zutaten, die zur Aromatisierung des Destillats dienen und damit sowohl den Geschmack als auch das Aroma des Gins prägen. Während das alkoholische Destillat – Ethylalkohol aus der landwirtschaftlichen Herstellung – sozusagen das Herz des Gins ist, stellen die Botanicals die Seele des Gins dar. Sie verleihen dem Wacholderschnaps seinen Charakter, heben ein Produkt vom anderen ab und liefern denkbar viel Spielraum für die Ginherstellung. Die Botanicals setzen sich aus pflanzlichen Zutaten wie verschiedensten Wurzeln, Kräutern, Gewürzen, Blumen, Blüten, Früchten und Fruchtschalen zusammen. Es gibt unzählige Kombinationsmöglichkeiten, unendliche Vielfalt und die exotischsten Botanicals, mit denen der Gin aromatisiert werden kann.